Donnerstag, 17. Juli 2014

Rezept 006: Youkan

Die japanische Teezeremonie ist ein Ritual, welches nicht nur in Japan Zustimmung findet, sondern auch bei uns in Deutschland zumindest vorgeführt wird. Ein ruhiges, aber streng geregeltes Ritual, bei welchem der Gastgeber seinen Gästen die Möglichkeit bietet, in einem schlicht eingerichtetem Raum innere Ruhe zu finden. Der berühmte Matcha (Grüner Tee) ist ein unabdingbarer Bestandteil dieser Zeremonie.

Der teils bittere Tee schmeckt jedoch nicht unbedingt jedem. Um hier abhilfe zu schaffen, gibt es zu der Teezeremonie in der Regel eine kleine Süßigkeit, welche dem bitteren Geschmack entgegen wirken soll. Hier gibt es jedoch nicht "die eine, richtige Süßigkeit". Eine mögliche Nascherei, die sich auch ganz einfach selbst herstellen lässt, möchte ich euch heute vorstellen: Youkan.

Was wird benötigt?

500g Anko (Rote-Bohnen-Paste)
1 Priese Salz
ca. 300 ml Wasser
ca. 6 - 8g Agar Agar (Gelantine - vegetarisch!)
Man kann bis zu 100g Zucker reinmischen, muss man aber nicht.

Links Agar (gibt es auch als Riegel); Rechts Anko.

Schritt 1)
Zu Beginn wird die Gelantine vorbereitet. Einfach die gewünschte Menge Agar kurz abspülen und eine halbe Stunde in Wasser quellen lassen.

Schritt 2)
Ebenso simpel: Das gequillte Agar ausdrücken und zusammen mit den 300ml Wasser in einem Topf geben. Salz (und falls gewünscht Zucker) mit in den Topf geben und alles auf mittlerer Hitze erwärmen. Dabei immer wieder umrühren, bis sich die Gelantine vollständig aufgelöst hat und die Mischung fast kocht.

Das dauert leider ein paar Minuten.

Sieht schon gut aus, aber wir wollen ja kleinlich sein :)

Was Ihr da seht, sind nur noch Luftblasen - perfekt


Schritt 3)
Anko hinzufügen und weiter rühren. Sobald alles gut vermischt ist (ca. 3 Minuten) kann die Masse vom Herd genommen und in eine Form gegeben werden. Meine Form war 19x19 cm groß und ich war mit der tiefe des Youkan zufrieden.

Einfach rein damit :'D

Erinnert mich etwas an Schokolade...

So sieht der fertige Spaß dann aus.

Schritt 4)
Jetzt muss das Ergebnis nur noch auf Zimmertemperatur abkühlen. Nach spätestens 90 Minuten sollte die Masse dann fest sein. Jetzt kann man das Youkan in die gewünschte Größe schneiden und verzehren.

Drei kleine von ca. 20 Stücken Youkan


Mein Fazit)
Am besten schmeckt mir Youkan direkt aus dem Kühlschrank. Und auch wenn die Rote-Bohnen-Paste bereits sehr süß ist, so werde ich beim nächsten Mal noch etwas Zucker hinzumischen. Aber das ist mein persönlicher Geschmack - ich gebe auch gefühlt einen Kilo Zucker in meine Tasse Kaffe ;)
Übrigends ist Youkan auch etwas länger haltbar, weshalb es auch unbedenklich als kleinen Nachtisch ins Bento gepackt werden kann. Das wäre nur nicht mein Fall, da ich Youkan nur kühl esse.

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