Montag, 24. September 2012

Konnichi wa Connichi 2012!

Vom 07.09.2012 bis zum 09.09.2012 war ich mit Usai, Kuraude und Don in Kassel. Dort haben wir unseren jährlichen, gemeinsamen Kurzurlaub auf der Connichi genossen.

„Connichi? - Was ist das eigentlich?“
 Die Connichi findet einmal im Jahr über drei Tage statt und ist die größte Anime-Convention im deutschsprachigen Raum.
Die Veranstaltung teilt sich im Grunde in zwei Bereiche auf.
Im kostenpflichtigen Indoor-Bereich (ca. 50,00 € für das gesamte Wochenende) bekommt der Besucher eine Menge geboten. Es gibt zahlreiche Aussteller- und Händlerstände, Autogrammstunden von Mangaka (Manga-Zeichnern), eine Manga-Bibliothek, einen Flohmarkt (Bring & Buy), sowie zahlreiche Spielbereiche für Videospiele, Go, Sammelkartenspiele etc. Zudem gibt es Kurse über die Japanische Kultur, in denen beispielsweise Origami oder Kalligraphi vorgeführt werden.
Weiterhin gibt es in der Stadthalle zwei große Bühnen, auf denen japanische Ehrengäste auftreten, Wettbewerbe stattfinden oder Filme gezeigt werden.

 Der Outdoor-Bereich darf kostenfrei betreten werden. Im riesigen Park hinter der Stadthalle und auf dem Vorplatz tummeln sich hunderte Anime- und Mangafans. Die meisten davon sind Lolitas (Lolita ist ein japanischer Modestil, mehr dazu auf Usais Blog) und Cosplayer – tragen also verschiedene Kostüme und stellen verschiedene Charaktere, meist aus dem Anime- und Mangabereich, dar.
Das Programm der Connichi ist also wirklich gigantisch, doch sind es vorallem die Besucher, welche die Connichi so atemberaubend machen. Täglich werden tausende Fotos von den verschiedenen Kostümen geschossen, die meist auf der offiziellen Seite des Vereins 'Animexx.eV' veröffentlicht werden.
Während die Besucherzahlen zur ersten Connichi 1.500 betrugen, wurde 2012 ein neuer Rekord mit 21.000 (!) Besuchern aufgestellt.

 
Und wie war die Connichi dieses Jahr für unsere Gruppe?
Sie war einfach großartig! Aber ich sollte an dem Tag beginnen, an dem alles anfing...

Donnerstag:

Donnerstag Abend um kurz nach sieben wurde ich von Don und Usai zu Hause abgeholt.
Wie jedes Jahr haben wir beschlossen, mit einem Mietwagen zu fahren – und da standen sie plötzlich vor dem Haus. Mit einem BMW 530d! Nun gut, ich habe nicht viel Ahnung von Autos und im Vergleich mit Don erst recht nicht – aber dass der Wagen mit über 200 PS und unzähligen technischen Spielereien einiges auf den Kasten hatte, konnte sogar ich verstehen.
Der Kofferraum war auch nicht gerade klein. Doch da ich natürlich Gepäck für vierzehn Tage mitgenommen habe, unter anderem auch eine große Tasche voll mit Dingen, die ich auf der Connichi verkaufen wollte, war der Platz auch schnell ausgereizt...

(Usai trug ausnahmsweise schwarze, statt helle/rosa/pinke Kleidung. Der Grund dafür war, dass ihre Farbratte Peachy gestorben ist – und mir tut es heute noch leid, dass ich das erst bemerkt habe, nachdem Kuraude es gesagt hat... Nichts desto trotz wünsche ich der kleinen Peachy alles gute im Rattenhimmel, ich werde den kleinen Tollpatsch sicherlich vermissen.)

Nachdem endlich alles verstaut war, haben wir Kuraude abgeholt. Ich kam mir schon etwas dämlich vor, als ich gesehen hab, mit wie wenig Gepäck diese FRAU im Gegensatz zu mir klar kam :D
Jedenfalls war die Gruppe nun komplett, also fuhren wir nun zu viert unsere Verpflegung für die kommenden drei Tage einkaufen.
Nach dem Einkauf ging es dann zu Don und Usai nach Hause – nach einem schönen, gemeinsamen Abend folgte die letzte Nacht vor der Connichi – und dann war es endlich soweit! Nach einem Jahr warten hieß es endlich wieder: „Wir fahren zur Connichi!“

Freitag:

Die gemeinsame Übernachtung bei Don und Usai erwies sich als außerordentlich hilfreich – denn wir haben es zum ersten mal geschafft, relativ planmäßig abzufahren!


Während der Fahrt haben wir uns dann Musik angehört, die speziell von Don und mir für die Connichi-Fahrt zusammen gestellt wurde. Nach einer ruhigen und coolen Autofahrt, einer kurzen Pause und nachdem Don einem Opel Combo Fahrer gezeigt hat, was Sache ist, erreichten wir das Ziel Kassel ebenfalls pünktlich!







 Unsere leicht abgelegene Ferienwohnung steuert der guten Laune bei.
Schnell das Gepäck in die Wohnung gebracht und umgezogen. 
Heute noch etwas traditioneller.

 Don im Anzug.

 Kuraude in Lolita.

Usai in Lolita.

 Und Mochi im Kimono.

Dank der Parkplatzsuche kamen wir leicht verspätet am Con-Gelände an. Da der Einlass allerdings um 45 Minuten verschoben wurde, war das nicht weiter tragisch.

Nachdem ich meine Sachen beim (diesjährig besser organisierten) bring & buy abgegeben habe und nachdem wir Kuraude von einer Autogrammstunde abholten, ging es dann zur alljährlichen Eröffnungsfeier. Von diesem Moment an, bis zum Ende hin, wurde so getan, als wären wir an Board eines Flugzeugs. Es gab witzige Anweisungen mit einem Animateur auf der Bühne. „Bemühen Sie sich gar nicht erst, nach Atemmasken zu greifen […] Unter Ihren Sitzen sollte sich eine Schwimmweste befinden, da dies allerdings nicht der Fall ist […]“



Zudem gab es auch immer wieder witzige Durchsagen in der Halle (die aufgrund schlechter Technik leider oft untergingen … hoffentlich, wird das nächstes Jahr besser).
Freitags beispielsweise:
„Guten Tag meine Damen und Herren. Ich bin ihr Kapitän. Wir haben unsere Reisetemperatur von 32° im Schatten erreicht und werden in Kürze mit den Verspätungen beginnen …“

Währenddessen sind wir durch die Halle gegangen, haben die Stände besichtigt und ich habe bereits meinen ersten Kauf getätigt – und zwar habe ich mir Necomimis gekauft! Das sind Katzenohren, die sich je nach Gehirnaktivität bewegen – Je konzentrierter ich wäre, desto schneller und höher sollten sie sich aufstellen und je relaxter ich wäre, desto weiter sollten sie nach unten gehen. Leider fehlten mir die Batterien, um die Öhrchen zu benutzen. (Diese hatte don mir am Samstag besorgt, dankeschön ;) - daher greife ich mit folgenden Bildern ein wenig vorweg.)


Es funktioniert! Find ich cool!

Usais Errungenschaft des Tages war ein Plüsch-Pokémon namens Plinfa, das auf viele verschiedene Arten Geräusche machte und beim bring&buy verkauft wurde. (Es sprach seinen Namen auf Japanisch = Pochama) Es war unheimlich niedlich und sehr lustig … und sehr nervig – denn da es so viele Funktionen hatte, war es kaum möglich, es im Arm zu halten, OHNE dass es irgendwelche Laute von sich gab. Zum Glück konnte Usai früher oder später den On/Off-Schalter ausfindig machen!

Nun haben wir uns draußen noch ein wenig umgesehen und schon war der erste Tag vorüber – wenn ich den Typen finde, der uns die Zeit geklaut hat, dann klatscht es! Aber keinen Beifall!

Es ging zurück in die Ferienwohnung, wo Don uns mit Tagliatelle in seiner super leckeren Kräuterkäsehonig-Soße verwöhnte! Vielen Dank nochmal :)
In unserer schönen Ferienwohnung haben wir den Abend dann ausklingen lassen – nun stand der in der Regel vollste Tag der connichi bevor!

Samstag:

Pocha-Pocha-Pochama!“
Was war das?
Usai kam ins Zimmer gestürmt und weckte und hetzte ihr süßes-nerviges Plinfa auf uns – Aufstehen war angesagt. Es folgte ein Frühstück und dann hieß es rein ins Cosplay und auf zur Connichi!

Samstag im Programm:
 Don und Mochi als Men in Black

Kuraude als Virgo aus Fairy Tail
Usai als Schwarzes Magiermädchen aus Yu-Gi-Oh!
(Dort neben dem guten, alten Göthe ist übrigens unser Standardplatz, wo unsere Decke meistens liegt.)

Nach einer ordentlichen Verspätung trafen wir am Con-Gelände ein – aber wir hatten nun viel Zeit für die Connichi. Wir trafen alte bekannte, die wir in den Vorjahren kennen lernen durften. Unter anderem habe ich Naru getroffen – ein sehr netter und witziger Zeitgenosse, den ich vor einigen Jahren unter netten Umständen im Online-Rollenspiel 'Ragnarok Online' kennen gelernt habe.





















In der Halle konnte ich meine Merchandise-Sammlung dann um ein paar Plüschtiere, Mangas, Artbooks und Spiele erweitern. Mein persönliches Highlight: Eine viel zu günstig verkaufte Figur von Sephiroth aus Final Fantasy VII.


 Deshalb gehörte ich auch nicht mehr zu den Men in Black ... jetzt war ich ein Man in Merchandise :)

Zusammen mit Naru war ich dann noch am Nintendo-Stand, wo ich dafür, dass ich meine Lieblingsfigur aus 'Super Mario' nachgeahmt habe, einen Nintendo-Frisbee erhalten habe. (Ich habe Luigi mit dem Spruch „It'se me, Luigi!“ nachgestellt.)
Später kam auch noch eine Bekannte namens Mino zu mir. Sie hatte ihre Con-Karte verloren! Zum Glück konnte ich ihr dank meiner Gruppenbestellung der Tickets ein Dreitagesticket zum halben Preis beschaffen!
Während all dieser kleinen Unternehmungen gab es wieder ein paar witzige Con-Durchsagen, wie zum Beispiel:
„Der Besitzer des Hello Kitty Dil...Massagestabs wird gebeten, diesen umgehend im Con-Büro abzuholen.“

Ein paar Fotos, Käufe und Con-durchsagen später, war es bereits 20:00 Uhr! Wie ist das passiert? Die Zeit verging viel zu schnell, also machten wir uns wieder auf zu unserer Ferienwohnung. Der Trost: Die Fahrt durch Kassel mit offenem Panorama-Dach war einfach herrlich! Zudem kochte Don erneut für uns, diesmal gab es gebratene Nudeln! Und als Höhepunkt sahen wir uns – wie seltsamerweise jeden Samstag zur Connichi – an, wie einer der Klitschko's wieder jemandem vermöbelt.

Don hat übrigens nochmal gezeigt, dass er einen langen hatte:
...also...einen langen BMW natürlich.

Eine Nacht und eine erneute, nervige Begrüßung des kleinen Plinfas später, war es auch schon Sonntag morgen!

Sonntag:
 
Nach dem Frühstück hieß es: Sachen packen und Abschied von der Wohnung nehmen. Nachdem alles im Wagen verstaut war, ging es ein letztes mal in diesem Jahr zur Connichi.

Sonntag im Programm:
 Don als Don mit hübscher Freundin =)

Usai als Chii aus Chobits

 Kuraude als Pucca ... aus ... Pucca

 Und Mochi als Inu Yasha ... aus ... Inu Yasha

 
Auf der Con angekommen, holte ich erst einmal meine Sachen beim bring & buy ab. Was für eine Flaute im Vergleich zum Vorjahr! Es wurden nur zwei meiner zwanzig Sachen verkauft! Nun hatten wir mächtig probleme, alle Sachen im Wagen unter zu bringen, da ich darauf hoffte, dass ich viel Platz durch meine Verkäufe erhielt, um meine neuen Sachen unterbringen zu können. Aber auch das Problem haben wir letzten Endes irgendwie lösen können.

Zurück in der Halle habe ich für Kuraude noch einen Händler ein paar Euro runter gehandelt, so dass Sie etwas günstiger an ihre Mangas kam.
Kurz darauf, vor dem Nintendo Stand, wurde ich sogar bezüglich meiner Necomimis Interviewt! - Diese Ohren haben meinen Freunden und mir ohnehin viel Spaß eingehandelt, da sie es sehr witzig fanden, meine Ohren durch Kommunikation zu beeinflussen :D
 Mochi beim Interview :)

Dazu kamen erneut lustige Con-Durchsagen, wie beispielsweise:
„Connichi-Verkehrsfunk! Die Route Manga-Bibliothek richtung Karaokeraum wird von einem schlafenden Relaxo versperrt. Poké-Flöten zum aufwecken können an der Kasse ausgeliehen werden.“

Es ist noch so viel mehr passiert, über das ich gerne berichten würde – doch ist mein Blogeintrag schon jetzt VIEL zu lang – daher komme ich LANGSAM zum Ende :)
Deshalb verlassen wir nun gemeinsam das Con-Gelände und machen uns auf die Heimfahrt nach Aachen!

So machten wir uns auf den Heimweg. Ein Wunder, dass wir es geschafft haben, alle Sachen ins Auto zu bekommen! Auch wenn wir dafür ein wenig Beinfreiheit opfern mussten...

Es war schon schade, dass wir die Connichi nun verlassen mussten – wir wären gerne länger da geblieben und ich warte jetzt bereits auf die Connichi 2013! Dennoch – unsere Reise war noch nicht vorbei, die Autofahrt und ein Abendessen beim McDonalds standen noch bevor!
Während unserer Rückfahrt und von den ganzen tollen Eindrücken überwältigt, waren wir aufgedreht, wie nur selten zuvor!
Das machte sich vorallem bemerkbar, als wir in einem Stau standen:

Die anderen Autofahrer waren sehr genervt, hatten lange Gesichter und schienen nicht gerade froh über die aktuelle Situation gewesen zu sein. Ich hingegen war froh, dass wir mal das Fenster öffnen konnten – denn trotz Reisetabletten, fühle ich mich auf langen Autofahrten nur selten wohl. Auch Usai öffnete ihr Fenster und kurz darauf hielten wir unsere Poké-Plüschtiere aus dem Fenster, ließen sie tanzen und winkten den anderen Autofahrern zu. (Ich hatte meinen kleinen Pikachu-Plüsch-Rucksack dabei, welcher von mehreren Con Besuchern gerne getragen wurde, da er einfach in die Szene passte.)



Schlagartig besserte sich die Stimmung der anderen Autofahrer, sie lachten und hatten ebenso viel Spaß wie wir. So haben wir zum Abschluss noch eine gute Tat gewirkt!
Zuletzt haben wir im Wagen noch etwas Black Stories gespielt und viel gesungen – und nachdem wir Kuraude absetzten, wurde ich nach Hause gefahren – Somit ging ein unglaubliches Wochenende leider viel zu schnell zu Ende!


Ja, mata Connichi!

 Bis zum nächsten Jahr!

Die nächste Connichi findet vom 13.09.2013 bis zum 15.09.2013 statt – und ich werde garantiert wieder da sein!